MISSION KLIMAPLANUNG
KLIMANEUTRALE GEBÄUDE – GEPLANT MIT CAALA UND ARCHICAD.
Alle reden von klimafreundlichen oder sogar klimaneutralen Gebäuden. Doch wie plant man diese als Architekt:in oder Planer:in richtig? Und worauf muss man bei der Berechnung des CO2-Abdrucks eines Bauwerks achten; welche Werkzeuge stehen dafür bereits zur Verfügung? CAALA und Graphisofts Archicad gehen eine außergewöhnliche Kooperation ein, um diese Fragen fundiert zu beantworten – weg vom unkontrollierten Ausstoß von Treibhausgasen im Baubereich und hin zum klimaneutralen Gebäude.
Energieeinsparung im Gebäudesektor bleibt weiterhin das Gebot der Stunde. Hierzu gehören kurzfristige Maßnahmen zur Senkung des Energie- verbrauchs genauso wie mittel- und langfristige Ziele, die den Gebäudebestand und den Neubaubereich ressourcenschonend sowie nachhaltig ausrichten. Damit ist aber längst nicht der lange Weg zur Klimaneutralität im Gebäudesektor beschritten.
Gut ein Drittel der CO2-Emissionen entsteht allein hier. Ein Gutteil davon im Gebäudebetrieb – hier sind wir bereits auf dem Einsparweg. Bisher aber wenig beachtet: die grauen Emissionen, die in der Produktion von Baustoffen, in der Bauphase und bei Rückbau und Entsorgung verursacht werden. Schauen wir auf die Kosten im Lebenszyklus eines Bauwerks – von der Planung, der Erstellung, dem Gebäudebetrieb bis hin zu Um- und Rückbau sowie Werkstoffrecycling –, wird deutlich: Ungefähr 15 bis 20 % der Gesamtkosten fallen in Planung und IFC Bauphase an. Die verbleibenden fast 80 % der Kosten entstehen erst im weiteren Gebäudebetrieb. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Doch Kosten und Emissionen korrelieren nicht 1 : 1 linear.
Die Anteile von grauen und Betriebsemissionen in der Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus können je nach Konstruktion und Energiestandard sehr unterschiedlich sein. Genauso verhält es sich mit den Kosten.
Und genau da liegt die Stärke von CAALA: Die Software macht diese Verteilung transparent. Lebenszykluskosten und Lebenszyklusemissionen werden gegenübergestellt und die Optionen (z. B. veränderte TGA, Kubatur oder Materialien) können nach beiden Faktoren bewertet werden.
KLIMANEUTRAL IST MEHR ALS NUR ENERGIEEFFIZIENT.
Relevante Einsparpotenziale zu erkennen und in den gesamten Gebäudelebenszyklus einfließen zu lassen, zeichnet den Weg zur Klimaneutralität vor. Eine effiziente und nachhaltige Planung, die Berücksichtigung von grauen Emissionen, die ressourcenschonende Projektumsetzung und vor allem der energiesparende Gebäudebetrieb sind hierfür wesentliche Stellschrauben. Die Digitalisierung kann einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors leisten. Eine durchdachte Nachhaltigkeitsstrategie mit Ökobilanzierung als eine tragende Säule im Zusammenspiel mit passenden digitalen Werkzeugen, umfassenden Produktdatenbanken sowie optimaler Planungs- Software und der Einsatz der modellbasierten BIM- Planung sind dabei unverzichtbar.
GANZHEITLICH PLANEN, BAUEN UND BETREIBEN: CAALA UND ARCHICAD.
Graphisofts Entwickler:innen mit ihrer ganzheitlichen BIM-Planungslösung Archicad und die Dekarbonisierungs-Spezialist:innen von CAALA haben sich zusammengefunden, um klimaneutrale Gebäude für die Zukunft zu schaffen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, ein Gebäude nunmehr gesamtheitlich und über alle Lebenszyklusphasen hinweg zu betrachten. Der Einsatz der BIM-Planungssoftware Archicad schafft bei dieser Betrachtung die notwendige Planungstiefe mit modellbasierten Bauteilen. Die Plattform CAALA ermöglicht anschließend mit zusätzlichen Bauteilinformationen eine umfassende Lebenszyklusanalyse für alle, die bereits heute schon mit der Planung ihre Gebäude über den gesamten Lebenszyklus klimaschonend oder sogar klimaneutral ausrichten wollen.
Bisher lag die Verantwortung für die Klimawirkung eines Gebäudes bei Auditor:innen und Berater:innen, die im Zuge einer Projektumsetzung, oft erst mit der Übergabe eines Gebäudes, eine Ökobilanz erarbeiteten. Ihr Einfluss auf wesentliche Parameter in der Planung und Bauausführung war damit nahezu null. Ihre Ergebnisse kamen einer Bestandsaufnahme gleich – ohne Einfluss auf die vorangegangene Projektplanung und die Realisierung. Hier braucht es ein Umdenken, das Graphisoft und CAALA vorantreiben: Beide Unternehmen möchten Verantwortung in die Hände derer legen, die in ihren Entwürfen, in der Planung und im Bau wesentlich dazu beitragen, wie viel graue Energie im Gebäude steckt, wie viel wertvolle Ressourcen verbaut werden und wie der Gebäudebetrieb höchst energieeffizient möglich wird. Und sie geben mit Archicad und CAALA den Architekt:innen und Fachplaner:innen die passenden Werkzeuge an die Hand, zukunftsfähig, ganzheitlich und ökologisch zu agieren.
CO2-NEUTRAL Bauen?
DIE NOTWENDIGKEIT WÄCHST.DER POLITISCHE DRUCK EBENFALLS.
Parallel zum Wunsch vieler Planenden, nachhaltige und CO2-neutrale Gebäude zu erstellen und in den Betrieb zu übergeben, wächst der politische und wirtschaftliche Druck, eine zukunftsweisende Ökobilanz auszuweisen. Mit dem European Green Deal (EGD) haben sich die Mitgliedsländer der EU verpflichtet, bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Mit der Verordnung zum Europäischen Klimagesetz ist dieses Ziel zu einer rechtlichen Verpflichtung geworden, der alle EU-Partner nachzukommen haben. Ein wichtiges Teilziel ist hierbei die Senkung des CO2-Ausstoßes in der EU um 55 % bis 2030, verglichen mit dem Jahr 1990.
Die vereinbarten Verpflichtungen muss jedes EU-Mitgliedsland in Länderrechtsprechung überführen. In Deutschland finden sich diese Verpflichtungen bereits in einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen wieder, die in naher Zukunft auch alle Architekt:innen und Planer:innen betreffen werden. Wer sich jetzt damit beschäftigt, statt das Thema als unwichtig abzutun, wird die Nase vorn haben, wenn die Dekarbonisierung und klimaneutrale Gebäude überall zum Wettbewerbsfaktor geworden sind. Das gemeinsame Know-how und die passenden Werkzeuge, die CAALA und Graphisoft im Rahmen ihrer Kooperation zur Verfügung stellen, bieten aber auch die Chance, große wirtschaftliche Potenziale zu nutzen. Darüber hinaus lässt sich das eigene Büro als wichtiger Partner für eine zukunftsfähige und nachhaltige Architektur positionieren: Es erlangt eine zentrale Kompetenz-Funktion im Projekt, und das vollkommen unabhängig von regulatorischen Verordnungen oder rechtlichen Vorgaben.
WARUM LEBENSZYKLUSANALYSEN MIT CAALA UND ARCHICAD?
Architekt:innen und Planer:innen wollen (und müssen) zukünftig nachhaltigere Gebäude planen. Bisher ist das noch oft mit höheren Kosten an verschiedenen Stellen in der Projektumsetzung verbunden. Für die Überzeugungsarbeit bei Bauherren, Investor:innen und Banken bedarf es aber korrekter Emissionsdaten, sowohl für die Herstellung als auch für den Betrieb – und das schon in frühen Planungsphasen, in denen wichtige Projektentscheidungen getroffen werden. CAALA zeigt hier schwarz auf weiß: Der Entwurf lohnt sich aus CO2-Sicht! Eventuelle Mehrkosten für ein „grünes“ Gebäude sichern somit die Zukunftsfähigkeit des Projekts über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg. Gleichzeitig werden Förderungen und Zuschüsse möglich und die Beteiligten profitieren vom Imagegewinn. Für die Projektsteuerung und Bauausführung sind CO2-Daten ein wichtiges Instrument, um baubegleitende Umplanungen und Anpassungen zu kontrollieren. Ist die Zielsetzung in der Lebenszyklusanalyse von Beginn an klar, können zum Beispiel jederzeit weitere Varianten geprüft werden – und die Vor- und Nachteile lassen sich berechnen, Risiken oder Mehrwerte abwägen. Das unterstützt eine fundierte Entscheidungsfindung in jeder Phase im Bauprozess.